In meinen Beratungen als Supervisorin und Coach sowie im betrieblichen Gesundheitsmanagement ist mir aufgefallen, dass wir gern immer mehr hätten und unzufrieden sind, mit dem was ist. Wir versagen uns unsere eigene Anerkennung und erwarten sie gern vom Gegenüber: – der Leitung, dem Kollegen, dem Partner, dem Kunden.
Allzu leicht vergessen wir dabei, Danke zu sagen – etwas, das wir als Kinder wohl alle gelernt haben. Im Erwachsenenalter bedanken wir uns oft nur für Besonderes oder in bestimmten Situationen. Wir vergessen dabei, wie dankbar wir sein können – einfach so! Wir nehmen sehr vieles als selbstverständlich hin. Und wir nehmen uns damit selbst ganz viel Glück. Wieso ist das so?
Wir vergessen und gewöhnen uns an mehr, als uns lieb ist!
Forschungen haben ergeben, dass sich Menschen schnell an neue Lebenssituationen gewöhnen. Wenn man Menschen mit einem gleichbleibenden Ton oder einem leckeren Geruch von z.B. frischgebackenem Kuchen konfrontiert, wird er sehr schnell als angenehm wahrgenommen. Doch es passiert etwas Merkwürdiges. Nach einigen Minuten nehmen wir Menschen es nicht mehr wahr. Wir haben uns daran gewöhnt. Vielleicht kennen Sie das von Ihrem wunderbaren Parfüm, das Sie sich gekauft haben und welches Ihnen am Anfang so gefallen hat. Irgendwann riechen Sie es nicht mehr. Es sei denn, Sie benutzen es eine ganze Weile gar nicht. Dann haben Sie wieder dieses angenehme Gefühl beim Riechen: ein Glücksgefühl.
Genau diese Gewöhnung tritt in allen Lebensbereichen unseres Lebens ein – wir haben eine tolle Arbeit, sind bei guter Gesundheit, haben eine nette Beziehung, enge Freunde, eine Wohnung oder sogar ein Haus und auch interessante Freizeittätigkeiten. Wir trinken sauberes Wasser, die Heizung funktioniert und wir haben etwas zu essen und vieles mehr. Wir nehmen es einfach nicht mehr wahr – wir haben uns daran gewöhnt! Und man weiß, dass, wenn Menschen sich das Notwendige des Lebens leisten können, auch eine Steigerung des Einkommens nicht zu einem wirklich glücklicheren Leben führt. Selbst die 100 reichsten Menschen sind nur geringfügig glücklicher. Wunderbare Vermögenswerte und Lebenssituationen sind uns nicht (mehr) bewusst.
Forscher haben jetzt herausgefunden, wie Sie dieses Lebensglück wieder wahrnehmen können. Man hat drei verschiedene Teams gebildet und dabei festgestellt, dass die Menschen, die sich auf Dinge am Tag konzentrierten, die ihnen auf die Nerven gingen (und das machen wir ja leider viel zu oft!) das “Ärger Team“, nachweislich nicht glücklicher werden ließen. Ebenso das zweite Team, welches über eine längere Zeit eine Aufzählung von Ereignissen notierte, das „Ereignis Team“, welche am Tag oder in der Woche passierten, förderte damit nicht ihr Lebens-Glücksgefühl.
Doch die folgende Übung führte die Teilnehmer des „Dankbarkeit Teams“, die man getestet hatte, zu einer glücklicheren, optimistischeren Sicht in Hinblick auf ihre Zukunft. Sie fühlten sich gesünder und bewegten sich mehr! Und dieses Gefühl blieb ein halbes Jahr spürbar!
Wollen Sie sich auch glücklich fühlen?
- Übungsanleitung
Schreiben! Denken und Schreiben sind psychologisch ganz unterschiedlich. Beim Denken sind wir oft unstrukturiert, vielleicht auch chaotisch, und das Gefühl der Verwirrung wird mitunter vergrößert. Das Schreiben dagegen ermöglicht es uns, dem Erlebten eine Struktur zu geben und damit dem, was geschehen ist, Sinn zu verleihen und Lösungen anzustreben.
Schreiben Sie die nächsten vier Wochen (täglich /oder alle zwei Tage), vielleicht vor dem Schlafengehen, mindestens fünf kleinere oder größere Dinge, Situationen, Begebenheiten, Gefühle auf, die Sie heute glücklich gemacht haben oder glücklich machen und für die Sie dankbar sind. Es spielt keine Rolle, wie bedeutend oder unbedeutend diese Angelegenheiten zu sein scheinen. Da kann es das leckere Essen sein, ein gutes Gespräch mit einem Freund oder eine gelungene Beratung bei der beruflichen Tätigkeit oder ein inneres Geschenk, bei dem Ihnen das Herz aufgeht. Auch dürfen sich die Dinge wiederholen, das ist nicht schlimm.
Wichtig dabei ist: Sie müssen es wieder NEU empfinden!
Weitere Themenbereiche könnten sein: Gesundheit, Körperlichkeit, Arbeitssituationen, finanzielle und materielle Situation, Beziehung zur Familie und Freunden, Gespräche, Essen, gesellschaftliche Situationen u.v.m.
Probieren Sie es nur vier Wochen aus! Es dauert nur ein paar Minuten!
Beobachten Sie, wie es Ihnen in diesen vier Wochen sowie in der Folgezeit geht!
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit! 🙂 und freue mich, wenn Sie es umsetzen!
Herzlichst Christiane Jacobs
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