Wenn der Arbeitsplatz zur Falle wird

Wenn der Arbeitsplatz zur Falle wird

In vielen Berufen erlebe ich, wenn ich als Beraterin unterwegs bin, dass Mitarbeiter, die schon lange dort sind oft das Gefühl haben Sie können nichts mehr bewirken.
Langjährige Mitarbeiter erleben in ihren Organisationen das sie wenig Mitsprache bei Veränderungen in der Organisation haben. Selbst die kleinsten Kleinigkeiten, wie zum Beispiel: „..wo soll in der neuen Einrichtung der Eingang sein, welche Farbe sollen die Wände haben, dürfen wir diesen leeren Raum nutzen und auch ausräumen für unsere Arbeit ?“ und unzählige weitere Beispiele die normale Mitarbeiter locker beantworten könnten, werden oft von Leitungen bestimmt. Das Gefühl bei Angestellten nicht wirklich Mitsprache haben zu können oder ihre Ideen einbringen zu können führt oft zu einer großen Desillusionierung bis hin zur inneren Kündigung.

Beim näheren Hinschauen, d.h. wenn man mit diesem Kollegen spricht, wo Entscheidungsspielraum beginnt und wo er endet, stellt sich heraus das es doch möglich ist eigene Schritte und Initiativen zu ergreifen. Doch der Alltag hat diese Mitarbeiter abgestumpft. Die vielen Herabsetzungen über die Jahre, die vielen Streitereien um Kleinigkeiten haben ihn den Mut und die Freude genommen, sich selber einzubringen.
Über die Jahre sind viele, viele Brüche in den Köpfen und im Verhalten der Mitarbeiter zu erkennen.

Die Wertschätzung und der Respekt gegenüber langjährigen Angestellten und das Verstehen um ihre Geschichte sind oft nicht vorhanden.

In meiner Organisationsberatung erlebe ich es, dass wenn junge Kollegen in leitende Funktionen kommen, sie die Geschichte der langjährigen Mitarbeiter nicht kennen und oft auch keinerlei Interesse daran haben.

Der Spruch: „Neue Besen kehren gut.“ – scheint immer noch ein weitverbreiteter Irrglaube zu sein. Junge Mitarbeiter glauben es und engagieren sich mit ganzer Kraft. Dabei vergessen sie allerdings, dass auch ihre älteren Kollegen, als sie jung waren genau die selbe Kraft und sehr viel Engagement in ihre Tätigkeit gesteckt haben. Doch das ist nicht bekannt.

Doch eine Organisation kann nur bestehen, indem man auch das Alter und die Erfahrungen bewahrt und schätzt. Es ist wichtig immer eine Balance zu haben, zwischen dem Neuen, der Veränderung und dem Bewahren von Bisherigem. Die Geschichte und die Erfahrung der verschiedenen Mitarbeiter wertschätzen zu können, macht eine gute Organisation aus. Ignoranz, Unverständnis und Missachtung gegenüber der Lebensleistung der langjährige Beschäftigten sprechen für das Selbstverständnis der Organisation. Und wo keine Wertschätzung herrscht wird die Arbeitsstelle zur Falle, gerade wenn der Betroffene nur noch wenige Jahre bis zum Renteneintrittsalters hat und seine Alternativen gering sind!
Ohne Wertschätzung kann keine Organisation wachsen. „Wer seine Wurzeln nicht achtet, kann nicht wachsen“ sagt Friedensreich Hundertwasser und spricht für mich hiermit auch über das Leben in und von Organisationen an.

Nutzen Sie Ihren Handlungsspielraum wirklich aus?

Und doch stellt sich die Frage: „Wie viel Handlungsspielraum hat ein Mitarbeiter in einer Supervision – Session?“ In meinen Organisationsberatungsprozessen wird über das Leiden, das nicht Verstehen und die Enttäuschungen gesprochen. Doch mir ist es wichtig das es dabei nicht bleibt. Jeder sollte und kann seine Handlungsspielraum nutzen. Oft braucht es ein längeres darüber Nachdenken, an welcher Stelle man wieder aktiv werden kann.
Und bevor so ein Nachdenken überhaupt einsetzen kann, ist es wichtig Raum und Offenheit für die Verwundungen, für die Verletzungen und für die Enttäuschungen in einer Supervision zu ermöglichen. Ohne diesen Raum wird nichts Neues entstehen. Erst wenn der Boden wieder bereitet ist, der Frust verflogen ist, kann man neue Ideen entwickeln.

Und mit den neuen Ideen kommen wieder die Lebensfreude und der Spaß am täglichen Tun.

Die Frage nach dem Sinn und auch der Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit muss und kann immer wieder neu gestellt werden. Arbeit darf nicht dazu degradiert werden, nur damit Geld zu verdienen. Wenn der Sinn nicht mehr zu erkennen ist, geht auch die Lebensqualität und Lebensfreude der Mitarbeiter den Bach herunter.
Die Frage ist immer wie viel Handlungsspielraum nutzt jeder Mitarbeiter in seinem Bereich. Oder bleibt er beim Kummer und bei den Sorgen stehen? Wenn es keine Möglichkeiten der Reflektionen gibt, mit seiner Unzufriedenheit umzugehen, sie zu benennen und aus dem Weg räumen zu können ist die Qualität der Arbeit in Gefahr. Und das spürt jeder, der mit diesen Kollegen, den enttäuschten Mitarbeitern zu tun hat. Und am allerschlimmsten ist es wenn es die direkten Kunden merken.

Doch mich erschreckt wie sehr sich Menschen mit Situationen abfinden, als wären sie Schafe, die zur Schlachtbank geführt werden. Oft bleiben Sie beim Jammern und beim Klagen stehen. Und wie schon gesagt, ist es wichtig einen Raum zu haben diesen Kummer loszulassen. Erst dann ist konstruktive und kreative Arbeit wieder möglich und neue Ideen können entstehen und können entwickelt werden.

Es kann wieder gelacht werden.
Es kann wieder gesponnen werden.
Das Leben darf wieder Spaß machen.

Ja, das Arbeitsleben darf Spaß machen.

Und wenn meine Beratungskunden wieder lachen und und scherzen, weiß ich das war auch für mich eine sinnvolle Arbeit.
Es gilt seine eigenen Handlungsspielräume zu erkennen zu nutzen und auszuweiten. Wenn es mir als Mitarbeiter Spaß macht, so ist meine Devise, dann haben auch die Menschen für die ich verantwortlich bin oder für das Arbeitsfeld in dem ich tätig bin Freude und Lebensqualität gewonnen. Und dabei ist jeder Mensch für sich selbst verantwortlich.

Mein Rat und mein Hinweis sind, nutzen Sie das Coaching oder die Supervision, egal ob die Intuition oder Organisation ihnen das ermöglicht oder nicht. Sie sind für ihr Leben verantwortlich und Sie können für sich sorgen. Sie können den eigenen Handlungsspielraum ausloten. Und wenn gar nichts mehr in dem Bereich, wo sie tätig sind geht, dann können Sie handeln, indem Sie diesen Ort verlassen. Doch vorher ist er wirklich einer Prüfung zu unterziehen, ob da wo Sie sind, alles schon gewagt und ausprobiert wurde. Und wenn sie denken, weil sie ein älterer Kollege sind und sie vielleicht auf dem Arbeitsmarkt keine neue Chance haben, kann ich Ihnen nur empfehlen, loten Sie Ihre Möglichkeiten und ihren Handlungsspielraum in ihrem Arbeitsfeld wirklich aus. Lassen Sie sich unterstützen.

Supervision, Organisationsberatung und Coaching – ich begleite Sie vertraulich durch Ihren Prozess. 

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